Dirk Schumann
Kunsthistoriker und Bauarchäologe

 

 

 


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Pfarrkirchen | Ordensarchitektur | Burgen, Schlösser, Herrenhäuser


Bauforschung an Pfarrkirchenarchitektur

Die architekturhistorischen Forschung führt - kombiniert mit verschiedenen naturwissenschaftlichen Datierungsverfahren –zu Datierungen von Bauten und Bauphasen, die nicht selten anders sind als bisher angenommenen. Darüber hinaus ergeben sich mit dem detaillierten Wissen über Bauabläufe und Veränderungen auch Hinweise auf liturgische Nutzungen und Nutzungsveränderungen, die schließlich umfassende Architekturprozesse deutlich machen. Im Zuge übergreifender Untersuchungen konnte die bisher am norddeutschen Pfarrkirchenbau übersehene Form eingetiefter Räume nachgewiesen werden.

Eingetiefte Sakristeiräume. Eine ungewöhnliche Bauform an Pfarrkirchen des Backsteingebietes, in: Felix Biermann, Manfred Schneider und Thomas Terberger (Hgg.): Pfarrkirchen in den Städten des Hanseraumes. (Archäologie und Geschichte im Ostseeraum 1) Rahden/Westf. 2006

Die bauhistorische Untersuchung der spätgotischen Luckauer Stadtpfarrkirche führte im Zuge der Analyse der Architekturdetails und anhand einer Quelle zu einem Brand im späten 14. Jahrhundert zur späteren Datierung der Kirche als bisher angenommen. Der Fund der inschriftlichen Jahreszahl 1430 in einem Eisenbeschlag eines mittelalterlichen Türblättes in einem der Chorportale erbrachte den Anhaltspunkt für die Fertigstellung des Hallenumgangschores in dieser Zeit. 

Ernst Badstübner, Dirk Schumann (Hg.): Hallenumgangschöre in Brandenburg, Berlin 2000

Ekkehard Krüger, Dirk Schumann: Die Marienkirche in Beeskow, (2. überarbeitete Aufl.) Berlin 2006

Luckau und Beeskow. Bauforschung an Stadtpfarrkirchen der Niederlausitz, in: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege (Hg.), Kirchen des Mittelalters in Brandenburg und Berlin. Archäologie und Bauforschung, Petersberg 2007


Die Bauforschung an der Marienkirche in Beeskow führte nicht nur zu einer neuen Datierung der Kirche, sondern sie zeigte, dass während der Bauarbeiten ein vorhandener Bauplan, der dem Vorbild der Luckauer Stadtpfarrkirche folgte, im Bauverlauf mehrfach abgewandelt wurde. Schließlich versuchte man um die Mitte des 15. Jahrhunderts die Luckauer Konzeption mit einem repräsentativen basilikalen Seitenschiff und einer Steigerung der Höher des Hallenraumes zu überbieten.

Neue Erkenntnisse zur mittelalterlichen Baugeschichte der Luckauer Nikolaikirche, in: Zwischen Himmel und Erde, Entdeckungen in der Luckauer Nikolaikirche, Berlin 2006, S. 13-27

Eine der repräsentativsten Pfarrkirchenarchitekturen der Mark ist inschriftlich mit dem Stettiner Baumeister Hinrich Brunsberg verbunden. Im Zuge eines bauhistorischen Forschungsprojektes gelang erstmals die dendrochronologische Datierung der mittelalterlichen Dachwerke der Brandenburger Katharinenkirche, die nicht nur im Dekor sondern auch in ihren Raumformen und den bautechnischen Details eine der ambitioniertesten Architekturen der märkischen Backsteinarchitektur ist.

Die Architektur des Hinrich Brunsberg – Überlegungen zu einer norddeutschen Werkmeisterpersönlichkeit, in: Stefan Bürger und Bruno Klein (Hg.): Werkmeister der Spätgotik, Bd. 2, Personen, Amt und Image, Darmstadt 2010, S. 122-161

Zwischen Bürgerstolz und Landesherrschaft, die spätgotische Architektur in der Mark Brandenburg, in: Die Mark, Heft 79 (2010)

 

 

Ausgewählte Projekte zum Thema

2009 Stadtpfarrkirche in Rathenow

2009 Stadt- und Klosterkirche in Ziesar

2008-09 Nikolaikirche Berlin

2008 Forschungsprojekt und Tagung zur Baugeschichte der Katharinenkirche und Brandenburg in Zusammenarbeit mit der Abteilung Bauforschung des BLDAM

2007-08 Nikolaikirche in Bad Freienwalde

2007/09 Marienkirche, Güstrow

2003-05 Nikolaikirche in Luckau

1996 Marienkirche in Müncheberg

1995 Nikolaikirche in Spandau

seit 1992 Stadtpfarrkirche in Beeskow


 

 

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